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"Wir handeln dem Bild nach, das wir uns von uns machen. ..."

Karl Valentin ist von Berufs wegen einer, der "dem Bild nach handelt, das er sich (von sich) macht". Als Komödiant und Schauspieler muß er das, er will ja eine bestimmte Figur darstellen: den Geiger bei der "Orchesterprobe", den Vater im "Firmling", ... Das in Klammer gesetzte "von sich" weist auf eine Diskrepanz hin: nicht das Bild, das er sich von sich macht, will der Schauspieler (Valentin) ausfüllen, sondern jenes, das er sich von der Figur macht, die er spielen möchte. Ein u.U. erheblicher Unterschied.

Feldenkrais aber geht mit seiner Behauptung so weit, daß er - bleibt man bei dem Vergleich mit dem Schauspieler - sagt: wir spielen uns selbst. Diese seine These mag im ersten Moment befremdlich und weit übertrieben erscheinen, doch schon beim Blättern im ersten beliebigen LifeStyle-Magazin können wir nachlesen, oder -sehen, welches "Image" sich diese oder jener gerade gibt. Image: der Begriff "Bild" taucht hier sogar direkt auf - und ist also gar nicht so fremd, wie wir im ersten Augenblick meinten.

Und es sind ja auch nicht nur Menschen aus LifeStyle-Magazinen, die sich ein Image geben. Nur nennen wir es dann vielleicht nicht so, sondern sprechen von Rolle, von Amt, von Funktion. Frau Merkel z.B. hat sich auf ihrem Weg ins Kanzleramt zweifellos sehr verändert, und Josef Razinger ist vom gestrengen, Dogmen-hütenden Josef Kardinal Razinger zum liebevollen Papst Benedikt geworden.

Dem nun weiter nachdenkend gelangen wir in die Gegend, in die Feldenkrais uns wohl führen will: wir alle füllen doch ein bestimmtes Amt, eine bestimmte Funktion, eine bestimmte Rolle aus. Im Beruf, in der Freizeit, in der Familie.

© 2004-2011 feldenkrais robert grübel